Eisenbahn im Mittleren Ruhrtal

Modellbahntage am 15. und 16.03.14 bei den EFW

6. März 2014 | von Ralf Ungemach | Kategorie Allgemein | Keine Kommentare »

Was wird geboten

Am Wochenende (15. und 16. März) veranstalten die Eisenbahnfreunde Witten wieder die beliebten Modellbahntage im Wittener Hauptbahnhof, Bergerstraße 35 in Witten.
In unseren Vereinsräumen, sowie in den Räumen der Radstation und des alten Wartesaals 1. Klasse zeigen wir Modellbahnen verschiedener Epochen und auch Spurweiten.
Zu den historischen Leckerbissen gehören zum Beispiel die Blechbahn Märklin Spur 1 aus den 1930er Jahren. Auf einer Demonstrationsplatte mit originalen Blechschienen lassen wir die einstigen „Modellbahnriesen“ ihre Runden ziehen.
Detailtreue und Maßgenauigkeit waren damals noch Fremdwörter, wichtig war nur, dass die Bahnen fuhren. Fast in die gleiche Zeitepoche gehört unsere Märklin H0- Anlage aus den 1950er Jahren. Viele Dinge wurden zunächst noch einmal aus dem Vorkriegs-Programm wieder aufgelegt, bis sich ganz langsam der Trend zur Vorbildtreue durchsetzte.
Im krassen Gegensatz dazu steht unsere große Modulanlage des Bahnhofs „Wittrup“. Da es für uns unmöglich war, den Bahnhof von Witten ohne wahnsinnige Kompromisse nachzubauen, entschieden wir uns für einen Fantasie-Bahnhof aus dem Münsterland, dessen enges Vorbild der Bahnhof „Billerbeck“ ist. Doch ein Bezug zu Witten sollte auf jeden Fall da sein. So entstand der Bahnhof „Wittrup“. „Witt“ für Witten, die Endung „rup“ für das Münsterland.
Die kleinstädtische Szenerie des Anlagenbildes spielt Ende der 1950er Jahre. Die Bundesbahn steckt noch in den Kinderschuhen. Die ersten Neubaufahrzeuge fahren, aber es gibt auch immer noch eine ganze Reihe alter Fahrzeuge aus der Länderbahnzeit. Das kriegszerstörte Stellwerk ist zunächst durch ein Behelfsstellwerk wieder in Betrieb gegangen. So einen zum Stellwerk umgebauten alten Reisezugwagen gab es in Witten Hbf übrigens auch. Die Anlage besticht durch ihre Detailtreue, schauen Sie doch einfach mal in die Kleingärten der Eisenbahner oder beim Kohlenhändler vorbei. Selbst die Inneneinrichtungen der Geschäfte in der Kleinstadt sind vorhanden. Ein wahrer Genuss hier mit den Augen zu wandeln.

Abgerundet wird unsere Ausstellung durch drei Gastanlagen aus der näheren Umgebung.
Harald Vogelsang hat den Bahnhof Essen-Steele zur Zeit der preußischen Staatsbahn in Baugröße H0 wunderschön nachgebaut. Selbst das angrenzende Hochofenwerk Neu-Schottland wurde wieder zum Leben erweckt.

Nicht nur für Eisenbahnhistoriker ist es eine Freude, gut 100 Jahre zurück in die Blütezeit der Eisenbahn zu blicken.

Jürgen Kowalewski aus Wattenscheid ist mit der kleinen Anlage „Engelsgrün“ vertreten. Engelsgrün ist eine Kleinstadt in Oberfranken und hat einen wunderschönen historischen Ortskern. Auch hier wird die Zeit weit zurück gedreht. Dargestellt wird die Zeit der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft, so ca. Mitte der 1930er Jahre. Nebenbahnen florierten noch und auch auf einer kleinen Landstation wie Engelsgrün herrschte reichlich Eisenbahnbetrieb.
Detlef Külpmann aus Witten baut zurzeit an einer Schmalspurbahnanlage mit dem Fantasienamen „Muttental“. Fertiggestellt ist bis jetzt ein typischer Schmalspurbahnhof wie es ihn früher häufig in Deutschland gab. Ein kurzes Streckenstück und ein Anschlussgleis zu einem Kohlenhandel runden das Bild ab. Wir dürfen gespannt sein, welches Streckenstück als nächstes folgt.

Für den Nachwuchs der Eisenbahnfreunde, der sich leider seit Facebook sehr rar macht, gibt es eine Holzeisenbahn sowie eine Bastelecke. Hier können Kinder und Jugendliche selber zu Schere und Klebstoff greifen und Papiermodelle oder kleine Dioramen basteln.

Büchermarkt im Rahmen der Modellbahntage

An beiden Tagen findet zusammen mit der Ausstellung auch Büchermarkt für antiquarische Eisenbahnliteratur statt. Teils schon seit Jahren vergriffene Eisenbahnbücher können bei uns neu entdeckt werden. Schauen Sie rein, es lohnt sich wirklich.

Cafe´Bahnsteigblick hat geöffnet

In der ersten Etage des Hauptbahnhofs, in unserem Vereinsheim, begrüßt das Cafe´ „Bahnsteigblick“ unsere Besucher. Hier lässt es sich bei einem Stück selbst gebackenen Kuchen wunderbar das Treiben auf den Bahnsteigen und der Zugverkehr in Witten beobachten. Natürlich dürfen auch die legendären Matjesbrötchen im Cafe´nicht fehlen. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher.

Gewinnspiel

Zur Finanzierung der Aufarbeitung der kleinen Dampflok „Friedrich Harkort“ findet an beiden Tagen eine Verlosung mit interessanten Gewinnen statt. Freifahrtscheine 1. und 2. Klasse in EFW-Sonderzug sowie eine Führerstandsmitfahrt auf einer Dampflok können gewonnen werden.

Öffnungszeiten

Samstag von 12.00 Uhr bis 19.00 Uhr und
Sonntag von 11.00 Uhr bis 17.30 Uhr.

Eintrittspreise

Erwachsene 2 €,
Kinder 1 € und für
Familien (2 Erw. und 2 Ki.) 4 €

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